20/04/2022

Würden Sie im Moment in Syrien Urlaub machen?

Da sind sich wohl alle einig: Syrien ist im Moment eher kein Urlaubsland, auch wenn einige Reiseanbieter bereits wieder Tourismus dorthin anbieten. Anas Khabir hat sich mit Christoph Dinkelacker getroffen. Seine Organisation “Al Sharq” bietet Reisen in viele Länder der MENA-Region an und auch nach Syrien. Allerdings braucht man für die Damaskus-Kulturreise nicht ins Flugzeug zu steigen, sie dauert auch nur insgesamt sechs Stunden und ist für unschlagbare 60 Euro zu haben, denn die Syrienreise findet nur Online statt. Hier geht es zum Video:

Letzte Chance Nablusi Kunafir

Kennen Sie Nablusi Kunafir? Diesen syrisch-libanesisch-palästinensischen Nachtisch, der wegen seiner krossen Spaghetti-ähnlichen Teigfäden auf der Zunge kitzelt und zugleich im Mund eine aufregende Ambivalenz aus extrem süßem Sirup und leicht herber Nussigkeit erzeugt? Wer Nablusi Kunafir einmal gekostet hat, vergisst den einzigartigen Geschmack nicht so schnell wieder. Typischer Weise wird die Süßspeise im Ramadan gegessen, aber nicht nur. In diesem Newsletter geht es um eine Geschichte, die Samah Shaghdari aufgeschrieben hat. Sie handelt von Hamada Ismael, einem Computerfachmann aus Syrien. Man sagt, er sei in den besten Jahren. Leider ist 50plus nicht das beste Alter, um noch einmal bei Null anzufangen. Der Text beschreibt seinen harten Kampf mit der deutschen Bürokratie mit der deutschen Grammatik und mit sich selbst. “Irgendwann stellte er fest, dass Nablusi Kunafir seine letzte und einzige Chance ist”, schreibt Shagdari. Tatsächlich musste Hamada Ismail feststellen, dass er als 50Plus-Computer-Ingenieur auf dem deutschen Arbeitsmarkt keine Chance hat und erfand sich neu mit dem, was er in seiner Jugend in der Bäckerei seiner Familie  in Syrien gelernt hatte: Er eröffnete kürzlich in Hamburg ein Süßwarengeschäft und verkauft nun Nablusi Kunafir. Gerade jetzt im Ramadan laufen die Geschäfte gut. Hier geht es zum Text auf Arabisch.

Eman Helal, die gerade in unserer Redaktion in Hamburg ein Praktikum macht, hat den Hamburger Ramadan-Pavillon besucht. Hier geht es zu ihrer Foto-Story.

Amal-Podcasting!

Wir freuen uns immer über Nachwuchs, besonders wenn es sich dabei um neue Formate handelt. Gerade bei unseren afghanischen Leser*innen sind Podcast besonders beliebt. Vor einigen Wochen schon haben Noorullah Rahmani und Ali Hassanpour ein neues Video-Nachrichtenformat gelauncht. Jeden Freitag bringen sie unsere eiligen Leser*innen auf den neuesten Stand und fassen rechtzeitig zum Wochenende die Ereignisse der Woche zusammen. Kurz und knapp und so, dass alle es verstehen können. Ihre Zielgruppe sind die eiligen User*innen, die nicht viel Zeit mit dem täglichen Lesen der Nachrichten verlieren wollen und jene, die nun einmal lieber Videos schauen als Texte zu lesen. Davon gibt es immer mehr, das zeigen die Klickzahlen. Der Video-Podcast hat schon jetzt eine echte Fangemeinde. Was macht man mit Fans? Man nimmt sie mit Backstage! Im folgenden Video erklärt uns Ali Hassanpour the making of Nachrichten-Podcast:

Einladung

Wie divers sind unsere Medien?

Do., 21. April, 19.00 Uhr

Unsere Gesellschaft ist bunt und divers. Dieses Bild spiegelt sich in den deutschen Medien aber nicht wider. Viele Bevölkerungsgruppen sind als Protagonist:innen in den Medien und als Medienmacher:innen hierzulande unterrepräsentiert. Gleichzeitig wünscht sich die junge Generation mehr diverse Vorbilder. Darüber, wie Teilhabe in den Medien gelingen kann, sprechen Journalistin und Produzentin Esra Karakaya und Autor Ozan Zakariya Keskinkılıç.

 

Sichern Sie sich jetzt Ihren Platz im Saal! Die Anmeldung ist ab sofort online möglich: https://www.koerber-stiftung.de/veranstaltungsuebersicht/wie-divers-sind-unsere-medien-3315

Die Veranstaltung findet öffentlich unter der Anwendung der 3G-Regel statt, inklusive FFP2-Maskenpflicht.

 

Außerdem wird das Gespräch wie üblich im Livestream übertragen. Der Livestream ist an dem Abend direkt auf der Homepage der Körber-Stiftung (https://www.koerber-stiftung.de/) erreichbar. Der Livestream ist ebenfalls öffentlich – es ist keine Anmeldung notwendig. Wenn Sie am 21. April keine Zeit haben sollten – kein Problem. Am Folgetag ist die Veranstaltung in unserer Mediathek zum Nachschauen verfügbar.