Hilfe! Wir haben eine Existenzkrise! Derzeit erleben wir eine Entwicklung, die uns als Redaktion vor ganz grundlegende Fragen stellt: Wer sind wir und was wollen wir? Keine Sorge, dies ist kein Grund zur Panik, sondern eher eine positive Entwicklung. Worum geht es? Amal, Berlin! ist vor fast fünf Jahren (ja, die Vorbereitungen zur dann hoffentlich erlaubte Party laufen) als Projekt für Neuangekommene aus Syrien, Afghanistan und Iran entstanden. Wir wählten damals den Begriff „Neuangekommene“, weil nicht alle der damals Eingereisten Geflüchtete waren und sich viele aus dem Team nicht als „Flüchtling“ labeln lassen wollten. Klingt es doch passiv und hilflos. Heute sind die Neuangekommenen von damals schon ziemlich lange da. Mehr noch, viele sind gerade dabei, die deutsche Staatsbürgerschaft zu beantragen. Aus Neuangekommenen werden Deutsche. Was wird dann aus Amal? Genau! Wir werden dann entweder a.) überflüssig oder b.) ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Wir haben uns für b.) entschieden, denn wir sind überzeugt, dass weiterhin Menschen aus den Ländern südlich und östlich des Mittelmeeres nach Deutschland kommen werden, die sich informieren und mitreden wollen. Auch gehen wir davon aus, dass auch Menschen, die schon länger hier sind und sogar einen deutschen Pass in der Tasche tragen, gerne in verschiedenen Sprachen die Nachrichten verfolgen. Wie stark der Trend zum roten Pass ist, zeigt ein Blick auf unsere Klick-Statistik: Artikel zu Themen rund um die Staatsbürgerschaft sind ganz oben auf unserer Top Ten-Themenliste. Sie werden besonders viel geklickt. Samer Masouh hat in der vergangenen Woche ein Interview mit dem Rechtsanwalt Jalal Amin gemacht. Er erklärt, welche Vorteile die Staatsbürgerschaft mit sich bringt und was man tun muss, um sie zu bekommen. |