Der 8.12.2024 ist eines der Daten, an denen viele Menschen auch in zehn Jahren noch genau wissen, was sie da gemacht haben. Wo waren Sie, womit waren Sie beschäftigt, als Sie hörten dass Baschar Al-Assad gestürzt wurde? Aiman Mazyek, der langjährige früherere Vorsitzende des Zentralrates der Muslime vergleicht das Ereignis mit dem Fall der Mauer. „Für Syrien war es ein Ereignis wie für uns Deutschen der 9.11.1989“, beschreibt er.
Was können Syrer:innen in Deutschland tun, um beim Neuanfang in Syrien mitzuhelfen? Zu dieser Frage veranstaltete das Haus am Dom in Frankfurt am Main am vergangenen Freitag eine Podiumsdiskussion. Anwesend waren neben Aiman Mazyek auch die bekannte syrisch-deutsche Rechtsanwältin Nahla Osman, die für ihren Verband der syrischen Hilfsorganisationen e.V. im Januar Kontakte zur neuen syrischen Regierung knüpfte. Ebenfalls aus dem Podium Dr. Hazem Zakri, Kardiologe und Chefarzt der DRK Klinik in Hachenburg. Er gehört zum Vorstand der Syrischen Gesellschaft der Ärzte und Apotheker e.V., die bereits ein Büro in Damaskus eröffnet hat und für sich an der anlaufenden Zusammenarbeit zwischen syrischen und deutschen Klinken beteiligt ist. (Diese wird bei einer Konferenz des BMZ diese Woche in Berlin offiziell gestartet). Erhard Brunn war der vierte Podiumsgast. Er ist seit Jahrzehnten im Rhein-Main-Gebiet, engagiert, deutsche und migrantische Communities in den Dialog zu bringen. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht und organisiert den Interkulturellen Mediendialog, bei dem Journalist:innen sich austauschen und vernetzen, um Themen der Migrationsgesellschaft in den Diskurs zu bringen.
Eine Zusammenfassung der Diskussion gibt es in einem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Die Redaktion von Amal hat die Veranstaltung und Interviews mit den Beteiligten in mehreren kurzen Videos veröffentlicht.

