Tattaaa! Die Gewinner:innen des Amal-Schreibwettbewerb stehen fest und am Donnerstag kamen sie zur Preisverleihung und Lesung n der Buchhandlung MOst in Berlin-Prenzlauerberg zusammen. Was für ein schöner Abend. Gute Geschichten und lange, intensive Gespräche. Das ist Amal, Offline! Amal-Schreibwettbewerb für afghanische CommunityViele Leser:innen unserer persischen Seiten haben sich beteiligt und die Jury, bestehend aus den Amal-Redakteur:innen Maryam Mardani, Jalal Hussaini und Sona Sahar, fand es schwer, eine Auswahl zu treffen. Es sind sehr persönliche, intime Texte. Sie handeln von Grenzübertritten und Grenzerfahrungen. „Wie war Dein Anfang in Deutschland?“ lautete die Wettbewerbsfrage. Die Geschichte von Masuma Adell handelt von ihren ersten Versuchen, in Deutschland Brot kaufen zu gehen. Von ihrer Mutter losgeschickt, ging die junge Frau in die nächstgelegene Bäckerei und kam mit einem „harten dunklen Backstein“ zurück. (Sie meint Vollkornbrot :-)) und ihre Schwester stellte fest, dass dies nur dazu benutzt werden könne, „einen Feind zu erschlagen“. Masuma Adell musste das Brot dann alleine essen und kaufte von da an Kuchen, den alle in der Familie gerne aßen. Shakib Ansari erinnert sich in seinem, sehr poetisch geschriebenen, kurzen Beitrag an die Ankunft am Flughafen Düsseldorf, die Fahrt mit dem Bus und die ersten Tage in der Unterkunft. Er habe sich zwar hinter hohen Zäunen wiedergefunden, doch freier als zuvor. Seine liebste Erinnerung sei das Bild der Frauen seiner Familie, wie sie endlich aufatmen und mit erhobenen Kopf an der frischen Luft spazierten; die Haare frei im Wind statt unter schweren Tüchern. Die weiteren Preisträger sind Abdol Zahie Ezterabi und Ali Qaznavi. Nach und nach werden wir ihre Beiträge auch auf unseren Seiten veröffentlichen. Neue deutsche Afghan:innen0,5 Prozent der Bevölkerung Deutschlands machen Zugewanderte aus Afghanistan inzwischen aus. Diese Zahl (von 2023) stammt aus einer neuen Studie des Sachverständigenrates für Integration und Migration.“Zugewanderte aus Afghanistan: Deutschland verbunden, aber Kontakte in Deutschland noch im Entstehen“, lautet der Titel dieser Befragung, die im vergangenen Winter unter 1800 Afghan:innen in Deutschland gemacht wurde. Die meisten der Befragten sind vor der Lage in Afghanistan geflohen und es ist klar: Sie werden auf absehbare Zeit nicht wieder dorthin zurückgehen. Umso mehr machen sie sich Sorgen über die politische Situation in Deutschland und die Stimmung in der Gesellschaft. Werden Sie auf Dauer hier gut leben können? |