Leben Sie in Rüdesheim und Umgebung?Amal geht einmal wieder auf Tour: Nachdem wir in diesem Frühjahr schon Niedersachsen besucht haben, um herauszufinden, wie das Leben für Geflüchtete im ländlichen Raum ist, starten wir in der kommenden Woche nach Rüdesheim am Rhein. Für viele ist die Weingegend mit ihren kleinen schmucken Städtchen und den Nibelungenstätten der Inbegriff von dem, wie sie sich Deutschland vorstellen. (Sorry, Schloss Neuschwanstein, no offense!) Für andere steht es für in die Jahre gekommene Ausflugsziele, in denen die Vibes der Bonner Republik noch lebendig sind. Wie ist es für Menschen, die neu nach Deutschland kommen? Wie leben Geflüchtete aus Afghanistan, Syrien und der Ukraine in dieser Idylle? Kommt man hier leichter in Kontakt, weil die Menschen freundlich und feierlustig sind? Wie ist die Jobsituation? Das alles wollen wir herausfinden und hätten gerne Ihre Unterstützung. Kennen Sie interessante Projekte, die sich an Geflüchtete wenden? Oder auch Familien oder Einzelpersonen, die hier leben und interessante Gesprächspartner:innen sein könnten? Dann schreiben Sie uns bitte? Wir würden freuen uns über Vorschläge und Anregungen. Wer steckt hinter der Kampagne „#Stehlt nicht unsere Kinder!“?Es gibt ein Thema, das derzeit bei unseren Leser:innen für viel Aufregung und Angst sorgt. Auf Social Media werden mehrere Videos geteilt, die Polizisten zeigen, die in die Wohnung von geflüchteten Familien kommen und gewaltsam Kinder in Obhut nehmen. Andere zeigen Familien, die unter Tränen berichten, wie ihre Kinder vom Jugendamt aus den Familien genommen wurden. Solche Videos gibt es auch aus anderen europäischen Ländern. So gab es erst kürzlich große Demonstrationen in Schweden. Die Nerven liegen blank. Das Narrativ ist immer gleich: Europäische Behörden nehmen muslimischen Familien die Kinder weg. Das Motiv sei, die Kinder zwangsweise zu assimilieren. (Demografie, Fachkräftemangel, Mission etc.) Viel deutet darauf hin, dass es sich um eine Kampagne handelt, die Stimmung unter Muslim:innen in Europa machen soll. Wer steckt dahinter? Wie lässt sich hier berechtigte Angst von gezielter Panikmache unterscheiden? Wir haben das Thema aufgegriffen. Unsere Reporterin Kholoud Fakhra hat sich mit den Stadtteilmüttern von Neukölln getroffen und mit ihnen besprochen, was die Rolle des Jugendamtes ist und unter welchen Bedingungen Kinder aus Familien genommen werden können. Inzwischen ist die Angst vor dem Jugendamt auch in der ukrainischen Community angekommen. Natalka Yankynovych fasst hier zusammen, was es damit auf sich hat und welche Regeln gelten: Was ist zu beachten, wenn Großeltern mit ihren Enkeln aus der Ukraine nach Deutschland kommen? Was ist, wenn es nicht die leibliche Oma, sondern eine nette Nachbarin ist, die alle Oma nennen, die aber nicht verwandt ist? Ist sie sorgeberechtigt? |