„Wem können wir trauen? Gespräche über Medien auf Arabisch und Persisch“. So lautete der Titel unserer Serie von Amal-Salons in diesem Sommer. 12 interessante Gäste 12 spannende Diskussionen rund um ein Thema, das schon sehr aktuell war, als wir uns Ende 2021 um Förderung durch die Medienanstalt Berlin Brandenburg (MABB) beworben haben. Damals war allerdings noch nicht absehbar, wie sehr es an Brisanz gewinnen würde. In Kriegszeiten – das ist altbekannt – gibt es immer besonders viel Falschinformation, Propaganda und Verschwörungsglaube. Besonders betroffen davon sind gerade auch die Heimatländer unserer Zielgruppe: In arabischen Staaten, Iran und Afghanistan ist nicht nur die staatliche Propaganda der Regierungen stark, auch die russischen Trollkommandos treiben hier ihr Unwesen. Die MENA-Region gilt als Testgebiet für neue digitale Waffensysteme. Da ist es leicht, den Überblick zu verlieren: Welchen Quellen können wir überhaupt noch glauben? Was machen wir, wenn der Shitstorm plötzlich voll auf unsere Plattform steht? Was ist los mit unseren Medien und was passiert online, wenn Frauen aus den Redaktionen verdrängt werden? Welche Rolle spielt Rassismus bei der Berichterstattung über Geflüchtete und welche Auswirkungen hat dies auf deren Bleibeperspektive? Wir wollen unsere Nutzer:innen anregen, über Medien nachzudenken, Quellen zu hinterfragen und so einen selbstbewussten Umgang mit Informationen zu erlangen.Amal, Salon! als Format für relevante ThemenMit dem Sommer ist auch unsere Serie zu Ende gegangen. Die Diskussionen bleiben jedoch aktuell. Hier gibt es noch einmal alle Themen zum Herunterscrollen. Die Gespräche wurden abwechselnd auf Arabisch und auf Dari/Farsi geführt. Sie sind nicht übersetzt oder untertitelt, denn die Serie richtet sich an unsere Zielgruppe, für die es bislang nur wenig Angebote zur Schärfung der Medienkompetenz gibt. Gerade deswegen sind wir froh, dass unsere Sommer-Medien-Kampagne so gut bei unseren Zuschauer:innen angekommen ist. So haben 45.000 Nutzer:innen unsere Videos auf Facebook angeschaut. Damit sind wir sehr zufrieden. Falls sie jetzt gestutzt und noch einmal nachgelesen haben, ob es wirklich stimmt, dass wir für diese Gesprächsreihe extra Geld eingeworben haben, und Ihnen sofort das hässliche Wort Kampagnenjournalismus in den Sinn kam, seien Sie beruhigt: Ja, wir nehmen extra Geld für extra Content zu bestimmten Themen. Sie können bei uns nicht nur Bannerwerbung platzieren sondern auch ganze Salon-Serie in Auftrag geben – allerdings nur, wenn Sie uns überzeugen können. Wir machen solche Kampagnen nur, wenn sie zu unseren Zielen passt und die Wirkung unserer Arbeit verstärkt: Unsere Leser:innen sollen zuverlässig informiert werden und ihnen soll der Anfang in Deutschland durch möglichst gute Berichterstattung erleichtert werden. Wenn Sie so ein Projekt bei uns in Auftrag geben möchten: Sprechen Sie uns an. Die Sendungen zum Herunterscrollen1. Woher wissen wir, was in Afghanistan passiert?Gast Thomas Ruttig, Journalist und Experte. Moderation Noorullah Rahmani. Es gibt keine freie Presse in Afghanistan und es gibt nur wenig Berichterstattung von dort. Wie kann man sich informieren? 15.5.2022 Dari/Deutsch |