Unser Titelbild zeigt Aora Helmzadeh. Sie kennen die Redakteurin unserer persischen Redaktion bereits von ihren vielen Reportagen, die wir regelmäßig in diesem Newsletter vorstellen. Vielleicht können Sie sich auch an die Karikatur erinnern. Die war ursprünglich zur Illustration eines Artikels entstanden, den Aora Helmzadeh über ihren CORONA-Kreativitätsflash geschrieben hat. Diese Woche hat sie wieder eine Geschichte über sich selbst veröffentlicht und eigentlich sollten wir die Karikatur um mindestens zwei weitere Arme ergänzen. Einer klammert sich an einem Lenkrad und der andere am Schalthebel fest.
Unter dem Titel: „Wenn ich meinen Führerschein geschafft habe, dann kann jeder alles schaffen!“, beschreibt sie ihren 14 Jahre andauernden Kampf mit der Fahrerlaubnis. Typisch Aora Helmzadeh: Ihre Story hat ein Happy End. Sie macht jetzt die Straßen Berlins unsicher und – wichtiger noch – sie gibt ihren Leser*innen sogar einen guten Tipp, wie auch unmögliche Hürden zu überwinden sind: „Meine Superpower ist lächeln. Auch wenn mir gar nicht nach Lächeln zu Mute ist, kann ich mein Gehirn austricksen. Indem ich meinen Mund in aussichtslosen Situationen lächeln lasse, hört mein Hirn auf, Panik zu schieben“, schreibt sie. Dabei sei es günstig, dass man derzeit überall Maske tragen müsse, sonst hätte es den Fahrprüfer vielleicht irritiert, dass sie die ganze Zeit vor sich hinlächelte. Hier geht es zu ihrer Geschichte auf Farsi.
Wir haben das Jahr mit viel Energie und noch mehr starken Geschichten begonnen. Hier gibt es eine kleine Auswahl
Verschnörkelte Erinnerungen an grauenvolle Erfahrungen
Ali Mehrijohe kennt sich aus mit grauenvollen Fluchterfahrungen. Trotzdem oder gerade deswegen hat er sich nach seiner Ankunft in Deutschland ein besonders meditatives Hobby zugelegt: Er formt afghanische Literatur und Lebensweisheiten in schöne Kaligrafien um. Dawod Adil hat ihn getroffen und dieses Video produziert.
Sagen Sie bloß nicht „ja“!
Morgens früh klingelt das Telefon und Ali Hassanpour ist alarmiert. Seine Festnetznummer haben nur seine engsten Familienmitglieder und die wissen, dass er um diese Zeit noch schläft. Also muss etwas passiert sein. Doch er muss feststellen, dass es sich gar nicht um einen Notfall, sondern um den Versuch einer Internetbande handelt, in seinen Computer einzudringen. Er geht der Sache nach und stellt fest, dass es derzeit viele solcher Anrufe gibt. Experten von der Verbraucherzentrale raten zur Vorsicht. Man solle den Anrufern nie persönliche Daten geben und auch vermeiden, am Telefon das Wort „Ja“ auszusprechen, weil dies sonst aus dem Kontext gerissen, missbraucht werden kann. Hier geht es zum Artikel auf Farsi.
Gefühlt haben 80 Prozent unserer Leser*innen am 1. Januar Geburtstag
In vielen Ländern der arabischen Welt und in Afghanistan werden Geburten oft nicht an dem Tag registriert, an dem das Baby zur Welt gekommen ist, sondern pauschal am nächsten 1.1. ins Familienregister eingeschrieben. Ahmad Kalaji ist auch so ein Fall und er schreibt in seinem sehr lustigen Artikel über Vor-und Nachteile des Massen-Geburtsdatums. Hier geht es zu seinem Artikel auf Arabisch.
Bilder: Noah Ibrahim, Dawod Adil, Unsplash
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