Mathias Marx
26/02/2020

Drei Jahre Amal

Amal, Berlin! feiert Jubiläum. Seit drei Jahren sind wir online. Zugegeben, es war nur eine symbolische Taste, die Irmgard Schwaetzer am 2.3.2017 drückte, aber wir waren sehr froh, dass die Präses der EKD Synode an diesem, für uns so wichtigen Tag, bei uns an der Evangelischen Journalistenschule in Berlin war. Danke dafür!

Seitdem ist viel passiert: Amal ist rasant gewachsen. Inzwischen haben wir knapp 70 000 Follower auf Facebook. Die Berliner Redaktion hat eine kleine Schwester in Hamburg bekommen. Zur Crew von Amal gehören inzwischen mehr als 20 Leute: Redakteurinnen und Redakteure, Webdesigner, Koordinatorinnen, Karikaturisten, Trainer und Leute, die sich um die Verwaltung kümmern. Wir haben also allen Grund zu feiern. Apropos: Wir haben uns auch über Sie, liebe Leserinnen und Leser dieses Newsletters gefreut. In der vergangenen Woche haben wir über unseren Instagram-Auftritt geschrieben und sie gebeten, uns zu folgen. Am nächsten Tag hatten wir 100 Follower mehr. Danke dafür! Amal ist ein Projekt der Evangelischen Journalistenschule in Berlin.

Mit diesen freudigen Nachrichten beginnen wir die Fastenzeit, für die ja in diesem Jahr ein besonders herausforderndes Motto gilt. Wie – um Himmels Willen – soll man angesichts der Ereignisse um uns herum, auf Pessimismus verzichten?

Recherche in Hanau

Es macht wenig Sinn, dass wir hier noch einmal wiederholen, wie grauenvoll und einschneidend der Anschlag von Hanau für uns, unsere Leserinnen und Leser und das ganze Land war. Wichtiger ist, was Asmaa Yousuf und Abdolrahman Omaren beobachtet und recherchiert haben. Sie waren am Wochenende nach dem Anschlag in Hanau, haben mit Neuangekommenen und Alteingesessenen in der hessischen Stadt gesprochen. Was bedeutet der Anschlag für sie? Wie sehen sie ihre Zukunft? Hier geht es zum Artikel auf Arabisch. Hier auf Dari/Farsi.

CORONA, CDU, Verkehrsunfälle und die Zukunft der Evangelischen Journalistenschule waren ebenfalls Themen bei uns. Nachzulesen auf Amalberlin.de. In diesem Newsletter konzentrieren wir uns heute einmal auf Themen, die besser zum Fastenmotto passen.

Apropos Optimismus

Wir berichten in dieser Woche ausführlich über die Berlinale: Stars, Roter Teppich, Blitzlichtgewitter. Besonders gefreut haben wir uns, dass unser Kollege Dawod Adil den Starregisseur Atiq Rahimi zu einem Interview bewegen konnte. Der in Kabul geborene Filmemacher spricht über Berlin und über seinen neuen Film „Notre Dame du Nil“, der im Wettbewerb der Berlinale läuft.

Nochmehr Optimismus

verbreitet das Video von Ahmad Kalaji. Er stellt einen jungen Mann aus Syrien vor, der in Damaskus Japanisch studiert hat. Sein Ziel ist, einen syrischen Manga-Film zu produzieren und er will in Berlin Japanisch Sprachkurse geben. „Es wirkt erstmal unmöglich, aber ich möchte zeigen, dass es geht!“, fasst er sein Motto zusammen. Interessant sind vor allem die Reaktion vieler Zuschauerinnen und Zuschauer, die sich das Video angeschaut haben. „Wenn der das alles schafft, dann kann ich auch Deutsch lernen“, sagte eine Kollegin. Oder: „Er hat recht, man sollte seine Träume leben!“

 

 

Was kommt vor der Fastenzeit?

Logisch! Und was kommt vor dem Karneval? Auch logisch, aber wieso um Himmels Willen schneiden die Frauen den Männern zu Weiberfastnacht die Schlipse ab? Das ist ein typisches Thema für Asmaa Yousuf. Sie hat sich von einer Karneval-hassenden Feministin und einem Karneval-fanatischen Exil-Kölner die deutschen Sitten und Gebräuche erklären lassen. Viel Spaß beim Lesen!

Angebot der Woche

Haben Sie schon eine Idee, was Sie dieses Jahr zum 8. März drucken wollen? Alle Jahre wieder Frauen-Tag ist auch irgendwie anstrengend und langweilig, oder? Wir hätten da eine Idee. Schreiben Sie uns und wir liefern Ihnen einen erfrischend anderen Amal-Blick auf das Thema Frauen, Emanzipation und überhaupt. Nach der Newsletter-Erfahrung von letzter Woche erwarten wir jetzt mindestens 100 Anfragen.

Amal, Berlin! berichtet auf Arabisch und Farsi/Dari über alles, was in Berlin wichtig ist. Gerne übersetzen wir einzelne Artikel auch ins Deutsche und stellen sie Redaktionen gegen Honorar zur Verfügung.

Bitte wenden Sie sich per Mail an:
info(at)amalberlin.de

Fotos: Ahmad Kalaji, Herby Sachs (epd), Anas Khabir.