22/05/2022

Up and down – Kunst im Fahrstuhl

Eman Helal – die lachende Frau in der Mitte unseres Titelbildes – ist unsere neue Kollegin in Hamburg. Sie ist Fotografin und kommt aus Ägypten. Vergangene Woche hat sie in Berlin eine ganz besondere Ausstellung mit Ihren Arbeiten präsentiert: Im Paternoster-Fahrstuhl an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften fuhren einen Abend lang ihre Porträts herauf und herunter. Vorgestellt wurden interessante Persönlichkeiten aus dem arabischen Teil von Berlin. Menschen, die eine interessante Herkunft mitbringen und in Berlin etwas Neues auf die Beine gestellt haben. Da ist Fadi Abdelnour, der den schönsten Berliner Buchladen Khan al Janub gegründet hat. Da ist  Adham al-Said, der Sänger der ägyptischen Band Wust al-Balad, der in Berlin in der Tischtennis Liga für Rollstuhlfahrer spielt und da ist auch – und darauf sind wir stolz – das arabische Team von Amal, Berlin!. Hier geht es zum Video über die Ausstellungseröffnung im Salon Sophie Charlotte 2022
Video von Anas Khabir

Weg mit der CORONA-Last!

Amal berichtet aus den Communities, darüber was in der arabisch, afghanisch, iranischen Kulturlandschaft los ist. Wir sind aber auch eine ganz normale Lokalzeitung mit Alltagsthemen. „Brot und Butter“-Journalismus, könnte man sagen. Allerdings – ohne Butter. Das empfiehlt zumindest Amal-Redakteur Ahmad Kalaji, der sich dem Thema widmet, über das derzeit besonders viele Menschen (egal welcher Herkunft) nachdenken: Wie werde ich meinen CORONA-Speck wieder los? Hier geht es zu seinem Ratgeber-Text auf Arabisch.

Die Stimme Afghanistans

Vergangene Woche veranstaltet die Organisation Reporter ohne Grenzen eine Podiumsdiskussion zum Thema Medien in Afghanistan. Woche für Woche verschlechtert sich die Situation für Journalist*innen in Afghanistan, doch wir hören immer weniger darüber. Das liegt natürlich daran, dass sich die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit längst anderen Krisen zugewandt hat, es liegt aber auch daran, dass es immer schwieriger wird, aus Afghanistan zu berichten. Dawod Adil hat mit den vielen prominenten Journalist*innen gesprochen, die bei der Veranstaltung anwesend waren. Hier geht es zu seinem Video:

Video von Dawod Adil

Angst und Hoffnung sind vergleichbar

In letzter Zeit werden oft die Ereignisse von 2015 mit denen vom Frühjahr 2022 verglichen. Werden die Geflüchteten aus der Ukraine herzlicher aufgenommen als die Syrer*innen damals. Wie stehen im Vergleich die afghanischen Neuankömmlinge dar? Eine Ausstellung im Museum für Hamburgische Geschichte öffnet eine weiter Facette dieser Diskussion: Gezeigt werden da die preisgekrönten Bilder des türkischen Fotografen Ergun Çağatay. Er hat Anfang der 1990er Jahre türkische Arbeitsmigrant*innen in Deutschland porträtiert. Unsere Autorin Samah Shagdary erkennt sich in manchen der Mienen von damals heute wieder. Hier geht es zu ihrem Text auf Arabisch.
Bilder: Anas Khabir, Ergun Çağatay, Dawod Adil
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