Julia Gerlach
21/02/2024

Wir müssen reden

Es wird Zeit, dass wir reden. Wie geht es Ihnen eigentlich? Wie sehen Sie die Zukunft? Ihre Zukunft? Unsere gemeinsame Zukunft? Träumen Sie auch schon von Taurus Raketen oder verfolgen Sie die Bilder von Kinderleichen, die aus Schuttbergen geborgen werden, im Schlaf? Vielleicht geht es Ihnen auch wie manchen Familien mit türkischen Wurzeln in Hanau und sie können nur noch schlafen, wenn sie zuvor ein nasses Handtuch auf die Türschwelle gelegt haben. Damit sie keine Rauchvergiftung bekommen, sollte es einen rassistischen Brandanschlag auf ihr Haus geben? Vielleicht haben Sie auch eine ganz andere Perspektive? Pläne? Ideen, wie wir gemeinsam unser Land besser gestalten können? Wir freuen uns über Vorschläge, wie wir von Amal dazu beitragen können. Dazu möchten wir mit Ihnen ins Gespräch kommen und laden Sie herzlich ein.

Morgen Abend 19:30 Uhr im Frankfurter PresseClub e.V. Hier geht es zur Anmeldung. Die Veranstaltung wird auch im Live-Stream auf YouTube übertragen. Schreiben Sie gerne Fragen und Anregungen. Erfahrungsgemäß klappt es manchmal nicht so gut mit der Chatfunktion. Vielleicht schicken Sie ihre Nachrichten vorsichtshalber auch per Mail an info (@) amalfrankfurt.de. Wir melden uns!

Jahrestage I

Collage – 4 Jahre nach Hanau
Vergangene Woche sind Sona Sahar und Ronnie Dawish gemeinsam nach Hanau gereist, um eine Reportage zum vierten Jahrestag des rassistischen Anschlags zu drehen. Sie trafen dort Cetin Gültekin zum Interview. Er ist der Bruder eines der Opfer und er hat gerade ein Buch geschrieben: „Geboren, aufgewachsen und ermordet in Deutschland“ heißt es. Im Interview erinnert er daran, was damals geschah und berichtet wie es ihm und den anderen Angehörigen heute geht. #Schlaflos

Hier geht es zum Video auf Deutsch

Video von Ronnie Darwish und Sona Sahar

Zum gleichen Thema hat Sona Sahar auch einen Kommentar für Chrismon Online geschrieben. Hier geht es zum Text

Jahrestage II

Unsere ukrainischen Kolleginnen ist derzeit kaum in der Redaktion anzutreffen: Ständig sind sie unterwegs auf einer der vielen Veranstaltungen zum zweiten Jahrestag des Beginn des russischen Angriffs auf die gesamte Ukraine. Das Foto oben hat Natalka Yankymovych gemacht, als sie Montag Abend beim großen Café Kyiv-Event war. Politiker:innen, Engagierte, Aktivist:innen und auch zahlreiche einflussreiche Personen aus der Ukraine waren gekommen, um gemeinsam den Jahrestag zu begehen. Es war ein stimmungsvolles Event. Wobei die Stimmung in diesem Jahr deutlich schlechter ist, als noch vor einem Jahr. #Taurus

Besonders hinweisen möchten wir auf Stimmungsberichte, die unsere ukrainischen Kolleginnen für andere Medien geschrieben haben. Hier geht es zum Artikel von Tamriko Shoshyashvili:

Unter dem Titel „Spagat tut weh“ beschreibt Viktoriia Chernykova-Berezdetska in ihrem Kommentar die Stimmungslage vieler Frauen, die wie sie seit zwei Jahren hin- und hergerissen leben: Ein bisschen leben sie in Deutschland, ihre Gedanken sind noch in der Ukraine und der Rest befindet sich in einem unangenehmen Zwischenzustand. Dieser Artikel erscheint auf der Seite von Indeon.de 

Falls auch Sie für Ihr Medium gerne interessante Kommentare und Betrachtungen aus Amal-Perspektive veröffentlichen möchten, melden Sie sich. Wir sind ja mitten in der Jahrestagssaison: Der internationale Frauentag und der Jahrestag des Begins der Revolution in Syrien würden sich anbieten. Wenn das nicht passt: Wir können auch #OutOfSeason zum Beispiel zum Thema Bezahlkarten für Asylbewerber oder Frühlingsanfang.

Wir wünschen Ihnen eine schöne Woche!