Mohammed Bilal ist das, was man einen Selfmade Man nennt. Als 15jähriger begann er in einer Textilfabrik in Aleppo in Syrien das Schneidern zu lernen. Er war gut und er hatte Glück und so konnte er sich hocharbeiten. Er eröffnete bald selbst eine Textilfabrik mit 50 Angestellten, die Hosen für den Export produzierten. Dann kam 2011 und Syrien war kein sicheres Land mehr. Mohammed Bilal musste fliehen und er sah in Deutschland nicht nur einen sicheren Zufluchtsort, sondern auch eine Business Chance. „Ich kam mit vielen Ideen und Motivation und wollte von den starken Unternehmern in Deutschland lernen, dass ich hier etwas aufbaue“, beschreibt er. Leider kam es anders. Sprachschwierigkeiten, das fremde Gesellschafts- und Wirtschaftssystem und bürokratische Klippen bremsten ihn aus. Da es sich aber um Mohammed Bilal, den Selfmade Man handelt, gab er nicht auf. Er fand einen Weg. Souzan Nassri und Ronnie Darwish haben ihn in seiner Änderungsschneiderei in Mainz besucht.

Sollte man einen Job annehmen, für den man überqualifiziert ist?

Das Video mit deutschen Untertiteln erscheint in der Serie: „Meine Geschichte!“ und ist ein kleiner Beitrag zur großen Debatte über das Thema: Wie können hier lebende Geflüchtete in den Arbeitsmarkt integriert werden, um das drängende gesellschaftliche Problem des Fachkräftemangels zu lindern? Häufig stellt sich dabei ganz konkret die Frage, wie sehr Geflüchtete dafür zu einem Downgrading bereit sind. Oft zitiert wird in diesem Zusammenhang das Beispiel eines jemenitischen Ministers, der in Deutschland als Bote für einen Delivery-Service arbeitet oder der syrische Professor, der bei Amazon Päckchen packt. HIer geht es zum Video mit der Geschichte des Änderungsschneiders Mohammed Bilal.

 

07/02/2024

Die Geschichte des Änderungsschneiders Mohammed Bilal

Mohammed Bilal ist das, was man einen Selfmade Man nennt. Als 15jähriger begann er in einer Textilfabrik in Aleppo in Syrien das Schneidern zu lernen. Er war gut und er hatte Glück und so konnte er sich hocharbeiten. Er eröffnete bald selbst eine Textilfabrik mit 50 Angestellten, die Hosen für den Export produzierten. Dann kam… Weiter »