Foto Anas Khabir
08/09/2023

Es geht wieder los!

Die deutsche Amal-Seite meldet sich aus der Sommerpause zurück. In allen drei Amal-Städten hat die Schule wieder begonnen und Sie finden jetzt auch wieder – wie gewohnt – Woche für Woche unsere Nachrichten in Ihrem Postfach.

In unseren Redaktionen ist über den Sommer viel passiert. Das größte Highlight war dabei der Jahrestag der Gründung unserer ukrainischen Redaktion. Online und offline haben wir mit unseren Leser:innen gefeiert und für die arabische, die afghanische und iranische Redaktion von Amal war es ein Anlass, um Bilanz zu ziehen: Wie hat sich Amal und unsere Arbeit in diesem Jahr verändert? Was haben wir dazu gelernt? Was bedeutet es, wenn wir über Grenzen hinweg gemeinsam Journalismus machen?

Natürlich spielt bei all diesen Überlegungen auch die gesellschaftliche Stimmung eine Rolle: Viele Geflüchtete aus Syrien, Afghanistan und anderen Ländern beobachten mit Sorge, wie ungleich Neuangekommene in Deutschland behandelt werden, je nachdem, aus welchem Land sie kommen. Es ist viel von Bevorzugung, Diskriminierung und Rassismus die Rede. Diese Stimmung ist gefährlich, sie wirkt wie ein Keil, der sich zwischen die Menschen schiebt und sie spaltet. Oder sollte man lieber sagen: Wie Sprengstoff? Wie auch immer. Wir wehren uns dagegen: Auch wenn die Behandlung oft ungerecht ist, hält sie das Amal-Team nicht davon ab, trotzdem zusammenzuarbeiten.

Über dieses Thema haben Maryam MardaniNana Morozova und Khalid Al Aboud sehr persönliche Essays geschrieben.

Ein gemeinsamer Artikel von allen drei Amal-Redakteur:innen ist auch heute im Tagesspiegel zu lesen.

Stoff für weitere Diskussionen

Um dieses Thema geht es auch bei unserer Veranstaltung bei den Tagen des Exils der Körber-Stiftung in Berlin. Gemeinsam mit dem Berliner Tagesspiegel und gefördert durch den JX-Fund bringen wir Exiljournalist:innen zusammen. „Von 2015 lernen – Exiljournalist:innen im Gespräch“, lautet der Titel der Veranstaltung am 18.9.. Eingeladen sind Medienschaffende aus arabischen Ländern, Afghanistan, Iran und der Ukraine, die Interesse an einem Austausch und gemeinsamen Plänen haben.

Parallel dazu findet in Hamburg das Exile-Media Forum statt. Auch diese spannende Veranstaltung wird von der Körber-Stiftung veranstaltet und wieder sind Amal-Kolleg:innen beteiligt. So hat Nilab Langer einen Artikel für das Hamburger Abendblatt verfasst. Sehr persönlich und sehr drastisch geht sie auf die Lage von afghanischen Journalistinnen ein, die auch nach ihrer Flucht nach Europa von den Taliban belästigt und bedroht werden.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und eine schöne Woche!

Viele Grüße vom Amal-Team