Exilmedien treffen sich in Düsseldorf

Beim Campfire-Festival kommt es zum ersten bundesweiten Netzwerktreffen deutscher Exilmedien.

Berlin/Düsseldorf: 50 Exil-Journalisten und Journalistinnen aus ganz Deutschland treffen sich am Sonntag (1.9.) im Düsseldorfer Landtag auf Einladung der Amal-Redaktion (Berlin/Hamburg). Das Netzwerktreffen findet im Rahmen des Campfire-Festivals und mit Unterstützung der Schöpflin Stiftung statt.

Das Ziel des Netzwerktreffens ist, ein dauerhaftes Austauschforum für Exilmedien aufzubauen. Gerade in Zeiten von zunehmendem Rechtspopulismus und Rassismus, einem deutlich nachlassenden Interesse an den Themen der Geflüchteten in den deutschen Medien und einer zunehmenden Verunsicherung in den Communities der Geflüchteten, was ihre Zukunft in Deutschland angeht, erscheint ein solcher Austausch wichtig. Das Netzwerk ist offen für weitere interessierte Redaktionen und Medienprojekte von und für Geflüchtete.

Es gibt inzwischen ein gutes Dutzend Zeitungen, Onlineportale und YouTube-Kanäle, die sich gezielt an Geflüchtete wenden und sie mit Nachrichten über Deutschland versorgen. Betrieben werden diese Exil-Medien meist von Journalisten und Journalistinnen, die selbst nach Deutschland geflohen sind. Oft handelt es sich um kleine, lokale Redaktionen.

Amal, Berlin! ist eine Online-Plattform mit Nachrichten aus Berlin auf Arabisch und Persisch. Zehn Journalisten und Journalistinnen aus Syrien, Afghanistan, dem Iran und Ägypten berichten über alles, was in Berlin wichtig ist: Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur. Amal, Berlin! ist ein Projekt der Evangelischen Journalistenschule und wird durch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), die Körber-Stiftung, die Schöpflin Stiftung, die Stiftung Mercator und weitere Partnerinnen und Partner gefördert. Im April 2019 startete das Schwesterprojekt Amal, Hamburg!